Exorzismen können etwa zwölf bis neunzehn Minuten oder ein paar Stunden dauern, gewöhnlich sind es ein paar Dutzende Minuten. Die Exorzismen werden mehrmals vorgenommen, bis zur völligen Befreiung konkreter Person. Bei manchen Fällen müssen die Exorzismen einige Jahren fortgeführt werden.
Jesus belehrte, dass der böse Geist nach seiner Austreibung versuchen kann, noch einmal zurückzukehren, wenn der Mensch für Reinigung seiner Seele aus der Sünde nicht sorgen will: „Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er aber keinen findet, dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr leer antrifft, sauber und geschmückt, dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder” (Mt 12, 43-45). Deswegen ist es sehr wichtig, dass die Befreiung mit dem Entschluss zur Bekehrung einhergeht. Der Gott lässt oft die Menschen seine Liebe beim Beten und Exorzieren spüren und erweist die Gnaden, die bei der Loslösung vom Bösen behilflich sind. Folglich sollen unser eigenes Band und unsere eigene Liebe zum Gott durch Bibellektüre, Sakramente, Gebete, Lossagung von der Sünde und Buße wiederhergestellt werden. Ehrliche und aufrichtige Bekehrung nähert an Gott und trennt dauerhaft von dämonischen Einflüssen ab.
Die Wirksamkeit und damit die Notwendigkeit den Exorzismus weiter fortzuführen, kann von verschiedenen Gründen abhängen:
a) vom Aufwand des Büßers im Kampf mit dem Dämon, d.h. von seinem Willen zur Bekehrung
b) vom Grad der dämonischen Wirkung. Manchmal ist eine Segnung (z.B. der umsessenen Orten) ausreichend, manchmal werden mehrfache Gebete benötigt (bei Besitzergreifung).
c) von der Ursache, Zeit und Weise der Besessenheit – die Opfer können kleine Kinder sein, sogar die Ungeborenen (infolge der Verwünschung, der Aufopferung dem bösen Geist).
d) von der Kraft des bösen Geistes (von seiner Stelle in Höllenhierarchie) und Anzahl der Dämonen.
f) von dem Exorzist, seiner Frömmigkeit, seinem Charisma, seiner Vorbereitung und den Methoden, die er benutzt.
g) von Gottes Gnade. Es passiert, dass die Besessenheit oder dämonische Bedrängung nicht zu entfernen sind, was wir besonders bei Heiligen beobachten, die Kampf mit dem bösen Geist zum Schutz der anderen Menschen aufnehmen. Es ist auch die Folge ihrer Heiligkeit (z.B. Hl. Pater Pio, Hl. Johannes Vianney, Mutter Teresa aus Kolkata). Gott lässt die Tätigkeit des bösen Geistes zu und der Exorzismus bringt keine Befreiung, sondern er gibt Gnade zum Überstehen der Probe. Zu dieser letzten Kategorie wird der Fall Anneliese Michel gezählt.
Wir wenden uns an Euch mit herzlicher Bitte um Gebet und finanzielle Unterstützung unserer Seite. Wir wünschen auch andere Länder im Thema der geistigen Bedrohungen zu evangelisieren. Mehr…